RhB Ge 6/6 I Nr. 413 «Krokodil» – Umbaubeschrieb

Gartenbahn «Am Dorfbach»

Das Vorbild:

Die Rhätische Bahn beschaffte 1921 nach der Elektrifizierung der Albula Bahn sechs Maschinen mit der RhB-internen Bezeichnung C-C. Es handelt sich um den Loktyp Ge 6/6 I mit den Nummern 401 – 406. Unter Eisenbahnfreunden wird der Loktyp wegen der Bauform auch «Krokodil» genannt. Sie ersetzten die pannenanfälligen und schwächeren Modelle Ge 2/4 und Ge 4/6. Weitere Lokomotiven mussten nach der Umstellung der Strecke Landquart-Davos auf elektrischen Betrieb angeschafft werden. So stellte die RhB bis im Jahre 1929 insgesamt 15 Exemplare etappenweise in Betrieb; erstmals 1922 die Loks 407 – 410, 1925 die Loks 411 + 412, sowie 1929 die Loks 413 – 415. Ab 1958 verdrängten die neueren Loks der Reihe Ge 6/6 II und ab 1973 auch die Baureihe Ge 4/4 II die Krokodile.

Nr. 401: 1921 Inbetriebnahme, 1974 nach Unfall ausrangiert, Abbruch 1975.

Nr. 402: 1921 Inbetriebnahme, 1985 ausrangiert, im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern

Nr. 403: 1921 Inbetriebnahme, 1984 ausrangiert, Abbruch

Nr. 404: 1921 Inbetriebnahme, 1984 ausrangiert, Abbruch

Nr. 405: 1921 Inbetriebnahme, 1984 ausrangiert, Abbruch

Nr. 406: 1921 Inbetriebnahme, 1984 ausrangiert, Ausstellungsstück für BBC Oerlikon, 1999 als Denkmal an ABB-Werk Pratteln überführt, 2015 erfolgte die äusserliche Aufarbeitung im deutschen Dampflokwerk Meiningen für die Firma Viessmann, Battenberg.

Nr. 407: 1922 Inbetriebnahme, 1985 ausrangiert, an Schweiz. Bankgesellschaft in Zürich, 1994 als Denkmal im Bahnhof Bergün, seit 2011 vor dem Bahnmuseum Albula in Bergün.

Nr. 408: 1922 Inbetriebnahme, 1984 ausrangiert, Abbruch

Nr. 409: 1922 Inbetriebnahme, 1984 ausrangiert, Abbruch

Nr. 410: 1922 Inbetriebnahme, 1984 ausrangiert, Abbruch

Nr. 411: 1925 Inbetriebnahme, 2000 nach Unfall ausrangiert, an Deutsches Museum München

Nr. 412: 1925 Inbetriebnahme, im Jahre 2005 anlässlich des Jubiläums «75 Jahre Glacier Express» blau umlackiert, passend zum Alpine Pullmann Classic, 2008 nach Getriebeschaden ausrangiert, Abbruch 2008

Nr. 413: 1929 Inbetriebnahme, 1993 Getriebeschaden ausrangiert, Abbruch 1996

Nr. 414: 1929 Inbetriebnahme, betriebsfähiges Museumsfahrzeug

Nr. 415: 1929 Inbetriebnahme, betriebsfähiges Museumsfahrzeug

 

Das Modell:

LGB 2040 Ge 6/6 Nr. 413 zählt zu deren älteren Schweizer Modellen, welche von der Lehmann GroßBahn (LGB) erstmals ab 1968 von Eberhard und Wolfgang Richter auf der Spielwaren-Messe in Nürnberg dem Publikum vorgestellt worden sind. Schweizer Lokmodelle erschienen aber erstmals 1980.

Die analoge Lok Nr. 413 entspricht der Version 3, wie sie 1980-1981 vom LGB in Nürnberg gebaut worden ist; mit schwarzen Griffstangen, doppelten Schleifstück am Pantographen, ohne untere goldene Lampenringe, aber mit mittlerem Milchfenster.

Die Lok verfügt über zwei Bühler-Motoren, automatisch mit der Fahrtrichtung wechselnde Beleuchtung, 2 Mehrzweck-Steckdosen mit Sicherung, je Motorgetriebe über 6 Stromabnehmerkohlen und Gleis-Schleifkontakte, Führerstandtüren zum Öffnen und Haftreifen. Epoche 3, Länge über Puffer 55 cm.

Diese Lokomotive wurde unter folgenden Artikelnummern während mittlerweile 40 Jahren von LGB und Märklin produziert:

LGB 2040 413 braun (Produktionszeitraum 1978 – 1994)

Dieses 2040er LGB-Modell existiert in mindestens sieben verschiedenen Versionen nach dem «Official Guide to LGB» von Roth and Doggett.

Ver. 1 (1978): Diese Version ist die allererste mit schwarzen Griffstangen, einfachem Schleifstück am Pantographen, ohne untere goldene Lampenringe, ohne Milchfenster, mit braunen Isolatoren und grauem Treibrad.

Ver. 2 (1978): Diese Version ist die zweite Version mit schwarzen Griffstangen, einfachem Schleifstück am Pantographen, ohne untere goldene Lampenringe, ohne Milchfenster, mit braunen Isolatoren und schwarzem Treibrad.

Ver. 3 (1980 – 81): Diese Version ist im LGB- Katalog nicht aufgeführt. Mit schwarzen Griffstangen, doppelten Schleifstück am Pantographen, ohne untere goldene Lampenringe aber mit mittlerem Milchfenster.

Ver. 4 (1981 – 84): Version mit gelben Griffstangen, doppelten Schleifstück am Pantographen, ohne untere goldene Lampenringen, mit mittlerem Milchfenster und grünen Dachisolatoren ist eine der vierten Version. Diese ist mittel braun.

Ver. 5 (1981 – 84): Version mit gelben Griffstangen, doppelten Schleifstück am Pantographen, ohne untere goldene Lampenringen, mit mittlerem Milchfenster und grünen Dachisolatoren. Diese ist rot-braun.

Ver. 6 (1986 -94): Diese Version mit gelben Griffstangen, doppelten Schleifstück am Pantographen, mit unteren goldenen Lampenringen, mit mittlerem Milchfenster und roten Dachisolatoren.

LGB 2140 413 grün (Produktionszeitraum 1990 – 1991)

LGB 20400 413 braun (Produktionszeitraum 2001 – 2006)

LGB 20405 411 braun (Produktionszeitraum 2009 – 2010)

LGB 21400 413 grün (Produktionszeitraum 1993)

LGB 22400 413 rot (Produktionszeit 1993)

LGB 22405 413 grün (Produktionszeitraum 2010 – 2011)

LGB 23402 414 braun (Produktionszeitraum 1999 – 2000)

LGB 23405 404 braun (Produktionszeitraum 2012)

LGB 24402 415 blau (Produktionszeitraum 2001 – 2002) Classic Alpin

LGB 25402 412 braun (Produktionszeitraum 2004 – 2005)

LGB 20405 413 grün (Produktionszeitraum 2010 – 2011)

LGB 23406 409 braun (Produktionszeitraum 2016 – 2017)

LGB 23407 415 braun (Produktionszeitraum 2021)

LGB 25402 412 braun (Produktionszeit 2003)

LGB 25409 415 blau (Produktionszeitraum 2013) Classic Alpin

LGB 26600 414 braun (Produktionszeitraum 2021) Metallbauweise

LGB 26601 415 metallic (Produktionszeitraum 2022) Metallbauweise

LGB 26602 412 blau (Produktionszeitraum 2021) Metallbauweise Alpin Classic

LGB 27402 412 blau (Produktionszeitraum 2005) Alpin Classic

 

Lok Umbau allgemein:

 Das Lokmodell LGB 2040 stammt aus den Anfängen der Produktion durch Lehmann Gartenbahn um 1980/81 und kannte noch keine Digitalisierung. Die Lok soll mit einem ESU-Loksound Decoder, Led-Beleuchtung, Lautsprecher und Entkuppler nachgerüstet werden. Wegen der Aussenanlage mit Tunnels und Unterquerungen ohne Oberleitung wird bewusst auf elektrisch angetriebene Stromabnehmer verzichtet. Zudem soll die Lok mit originalgetreuen Messing-Leuchten ergänzt werden. Von Grootspoor.com erwerbe ich die Massoth Sets 1 + 2 mit 3-D-Gussteilen für Lampen und Kupplungsteile. Die Teile sind grobschlächtig und Rauh in der Oberfläche. Die Lampen entsprechen in der Grösse den originalen LGB-Plastiklampen. Daher stehen auch hier Messinglampen auf dem Produktionsplan, zusätzlich mit Sockelteilen.

Die vor Jahren erworbene Ge 6/6 I 413 in braun wurde ab Juni 2022 umgebaut. Die beiden LGB-Motorgetriebeblöcke sind analog und noch mit sehr alten Stromabnehmerkohlen bestückt. Es fehlen aber diverse Kohlen und Federn.

Die Umrüstung auf Digitalantrieb erfordert massive Eingriffe in die Blechteile, welche die einzelnen Kohlen und den Gleisstromabnehmer verbinden. Einzelne Kohlenhalter werden mit Silikonlitzen neu verdrahtet. Gleisspeisung und Motor mit Silikonlitzen 20AWD direkt verkabelt.

Jeder Motorgetriebebock zählt drei Achsen, wobei jeweils im Originalzustand ein Rad mit Nut und Gummiring und die Mittelachse mit blinden Radscheiben bestückt sind. Damit lassen sich kleine Geleise Radien befahren. Meine Gartenbahn ist durchgängig mit Radien und Weichen vom Typ R3 ausgeführt. Somit lassen sich alle drei Radachsen mit Radscheiben mit Spurkränzen (Lokradsatz von Champex-Linden CL30321, Kohlen mit Federn Champex-Linden CL21110) nachrüsten.

Nachdem beide Getriebeblöcke umgebaut sind, müssen die geplanten Massoth-Entkuppler Nr. 8442000 eingepasst werden, wobei im Motorgetriebekasten eine Ausfräsung notwendig ist.

Das fast ursprüngliche LGB Nürnberg Krokodil in analoger Ausführung diente nie konkret einer Neunutzung, das Modell blieb lange Zeit «unrestauriert». Im Zuge der Umbauten der beiden RhB Oldies Gea 2/4 und Ge 2/4 205 mit Messinglampen und Altern wuchs das Interesse, als nächsten nun doch das «Krokodil der Version 3 aus der Herstellungszeit von 1980 – 81 aufzuarbeiten und zu digitalisieren.

 

Umbau Lokgehäuse:                                     

 

Da das Lokgehäuse mit Messinglampen neu gestaltet wird, müssen die Kunststoff-Lampen demontiert werden. Für die Stromabnehmerantriebe sind Schlitze im Dach und Ausfräsungen an den Trennwänden von Lokführerstand zu Maschinenraum notwendig.

Ausfräsungen müssen verspachtelt und neu bemalt werden.

 

Finish und altern der Lokaufbauten:  

An den beiden Vorbauten die Stromsteckanschlüsse verspachteln und im Farbton RhB braun mittels airbrushen deckend gespritzt (Mischung div. Vallejo Model Air-Farben: Brown RLM26 (71.105) mit Zusatz von 5% Vallejo Surface Primer73.614 Israeli Sand Grey und einige Tropfen Thinner mischen).

Vorbauten wie Lokgehäuse reinige ich mit Reinigungsbenzin. Auf die Gehäuseteile werden Vallejo-Farbpigmenten Dark Slate Grey (73.114) und Natural Siena (73.105) mit Pinsel «dick» aufgetragen zwecks Verschmutzens und die Pigmente mit Acrylic Ultra varnish (UK) fixiert.

Finish und altern Fahrrahmen:

Fahrrahmen und Vorbauten mit ausgebauten Rädern und Antriebstangen entfetten, Haftgrund airbrushen mit Vallejo Primer schwarz (74.602), dünn auftragen. Der gesamte Fahrunterbau deckend in zwei Schichten airbrushen und durchtrocknen lassen. Farbmischung aus Vallejo Model Air 71.044 (Light Grey Green), 71.045 (Cement Grey), 71.050 (Light Grey) und 71.055 (Black Grey), je zu gleichen Teilen gemischt.

Stangenantriebe verschmutzen mit Pigment burnt amber mit Pinsel «dick» auftragen und einarbeiten mit Vallejo Acrylic matt varnish (70.520) hauchdünn Pigmente fixieren.

Die Airbrushfarben inkl. Grundierung haften nicht auf den beiden Schneeräumern, vermutlich aus PP oder PA hergestellt. Diese werden sandgestrahlt, danach mit 1-K-Grundierlack «mipa 1K-Haft prompter Spray» grundiert und danach mit obenerwähnter Farbmischung in grau mattlackiert.

Dasselbe an den Pufferflächen mit Pigmentpulver in schwarz wiederholen und in noch nasse Mattlackierung aufpinseln (ergibt so den Effekt von dicken Schmutzablagerungen und Fettrückständen). Nach dem Einbau von Massoth Stromabnehmern mit Ausfräsungen im Lok Dach für die Klemmhebel erhalten Lok Dach und Stromabnehmer auch die Patina Behandlung mit Farbpigmenten in Rust und schwarz und Fixierung mit Vallejo Acrylic matt varnish (70.520) in mehreren dünnen Schichten.

 

Mechanik:

«Altes« LGB-Getriebe

 Motorachse beidseits mit Kugeldrucklager Ø 3mm (Pos. 5)

 Die Kugeldrucklager sind wesentlich, fehlen diese, klemmt die Übertragung von Motorachse auf die Radachsen und Antrieb blockiert!!

 Zu beachten ist auch, dass beidseits der Motorachse je ein 3mm Kugeldrucklager eingesetzt werden muss, damit das Getriebe nicht klemmt (siehe Skizze). Die 3mm Stahlkugeln gehen bei Reinigungs- /Revisionsarbeiten leicht verloren!!

 

Umbau der «alten» Motorgetriebe:

Das Motorgetriebe hat je Schalenhälfte 3 Kohlekontakte und einen Schienenschleifer. Im Analogbetrieb sind diese mit Blechen für Motor und Gleisanschluss «durchkontaktiert». Für die Digitalbetrieb müssen die Kohlenanschlüsse vom Motoranschluss getrennt werden. Die Silikonkabel 20AWG werden daher direkt an die Motoren angelötet.

Das «alte» Motorgetriebe ist mit Kohlen und Federn ausgerüstet, wie sie heute nicht mehr gebräuchlich sind. Champex-Linden bieten diese «alten Kohlefedernsets» noch unter der Nummer CL 212220 an.

Die originalen LGB-Lokradsätze sind je Lokvorbaute mittig mir eine Antriebsblindachse (für kleine Radien) und mit je einem Rad mit Einstich für einen Haftreifen ausgebildet. Die Gummiringe brechen bei Fahrten im Sommer auf heissen Geleisen sehr schnell und die Haftwirkung geht verloren. Bei R3-Radien erübrigen sich Antriebsblindachsen. Passende Ersatz-Lokradsätze sind bei Champex Linden unter der Nummer CL 30321 erhältlich. Alle Blindradachsen und die Räder mit Haftreifen werden ersetzt.

Ballasteinbau und Träger für Loksounddecoder/Verteilplatine:

Massoth-Entkuppler:

Vorläuferachsen und Motorblock einbauen und beidseitig Massoth-Entkuppler Nr. 8442000 einbauen. Abfräsen der Radachshalterung zum Einbau des Entkupplers. Die Kabelanschlüsse werden zusammen mit den Motorblock Anschlusskabeln (schwarz/braun/schwarz) direkt unter die Messingplatte (Loksounddecoder) geführt. Dort werden sie Drähte in Silikonlitzen übertragen und an der Verteilerplatine (Entkuppler vorne + hinten) angeschlossen.

Vierkant-Mutter in Entkuppler nach Referenz-Bild  einstellen und zusammenbauen.

Scherenstromabnehmer:

Das Krokodildach wird mit zwei Massoth Scherenstromabnehmerantrieben 844 00 22 nachgerüstet. Dazu sind Frässchlitze 3x28mm notwendig, welche optimal mittig in der Dachlängs-Axe angeordnet wären. Doch in der Mittelachse des Daches sind die LED-Messingbalken mit Leds für Führerstand und Fahrberechtigungslampe direkt unter dem Dach angeordnet. Daher sind die Schlitze für die 10°-Klemmhebel um 12 mm seitlich versetzt. Auf der Dachunterseite werden die Antriebsmodule mit 3mm-Inbusschrauben verdeckt auf Messingprofile 4x15mm verschraubt, welche in den Dachhimmel eingekittet werden. Am Lokgehäuse sind zwischen «Motorenraum» und den beiden Führerständen massive Ausfräsungen notwendig, damit Klemmhebel und Antriebseinheit für das Heben und Senken des Stromabnehmers verfahren können. Die Anschlüsse an den Lokdecoder dürfen nicht vertauscht werden (DEC+ = rot, DEC- = schwarz, FA «Servo»  = braun).

Digitalumbau mit ESU-Loksounddecoder XLV5 und Verteilprint:

ESU-Loksoundecoder 5 XL:

 Einbau des ESU-Loksounddecoders 5 XL mit Schraubanschluss, montiert auf Messing-Grundplatte 152x100x5 mm, mit Inbusschrauben M3x10mm und Distanzringen verschrauben. Div. M3x14mm Inbusschrauben zur Fixage der Kabel. Verteilplatine 40×60 mm mit M2x10mm und Distanzringen auf Grundplatte verschrauben. 5XL und Verteilplatine mit Silikonlitzen 24AWG verdrahten.

Lokdecoderbeschreibung siehe: Loki1288 (D:) \ 833 \ Eigene Loksounddecoderprojekte\LS5XL_RhB_Ge_2_4_205_Loki1288_071122.esux. LokProgrammer Ver. 5.2.2.  Firmware 5.6.147

Kabelquerschnitte:

Gleis- und Motoranschlüsse sind direkt mit den beiden «alten» Motorgetrieben verlötet (keine Steckanschlüsse).

 

Vergleich Lampen für RhB-Krokodil:        

Der Vergleich zeigt, dass sich der Eigenbau von Messingleuchten zweifelsfrei lohnt und das LGB-Krokodil aufwertet. LGB/Märklin baut seit Jahrzehnten dieselben grobschlächtigen Lampenkörper und das Lampenset (3-D-Druck) Massoth 85000901 Zubehörset für LGB Krokodile, vertrieben von www.grootspoor.com, kann auch nicht überzeugen.

 

Messinglampen Eigenbau:

Die «originalen» LGB-Plastik-Lampen sind unpassend und wuchtig. Stefan Wyss beschreibt auf seiner Homepage «RhB Gartenbahn.ch» das Refit der Ge 2/4 Nr. 212 + 213 mit neuen Lampen und Schneeräumern. Über Hans Peter Langula sind Teilesätze von Lampen in Kunststoff erhältlich. Ich wähle den Weg, Lampen und Montageteile aus Messing zu fräsen.

Nach ausführlichen Bildrecherchen entschloss ich mich, zylindrische Lampen in Messing zu drehen, so wie sie an der Ge 2/4 Nr. 212 anlässlich einer letzten Werksrevision ausgeführt worden sind. Diese sind erstmals an der LGB Gea 2/4 Nr. 211 umgesetzt und auch an der LGB Ge 2/4 Nr. 205 zur Anwendung gelangt. Für die LGB Ge 6/6 I Nr. 413 sind dieselben Messing-Lampen für die beiden Lokvor-bauten verbaut, mit Halterungen und Lampenkörper in Messing ergänzt. Diese sind mit dem Lokgehäuse verschraubt und die Messingsockel sind analog der Lokunterbaute in hellem grau lackiert.

Die obere Lampe der Krokodil-Vorbaute hat eine eiförmige Form gegenüber den unteren zylindrischen Lampen. Die SMD-Led ist direkt mit UV-Kleber in den Lampenkörper eingegossen und mit einer passenden Stirnplatte an den Lokvorbauten verbaut.

Die «Fahrberechtigungslampen» zwischen den Stirnfenstern sind von Hand schwarz lackiert, mit dem Zentrierbohrer angebohrt und auf 3mm Durchmesser ausgebohrt worden, um direkt mit einer opaken warmweissen Led ausgeleuchtet zu werden. Die Led-Lampen im Führerstand mit Vorwiderstand sind in ausgefräste Messingprofile eingeklebt, wo auch die Silikonkabel der Leds verlegt sind.

Lampen sind schwarz glanzlackiert, die unteren Stirnlampen mit titangrauen Deckelring.

Die Fertigung der Lampengehäuse mit Einbaute und SMD-Leds inkl. Stirnplatten und Sockel sind im Dokument «Messing_Lampen_ Konstruktionsbeschrieb_Lokomotiven.docx» detailliert beschrieben, mit Mass-Skizzen und mit Bildmaterial dokumentiert.

Fahrberechtigungslampe am Krokodil Ge 6/6 I 413:

Die kleine rote Leuchte zwischen den Frontscheiben der Führerstände brennt gemeinsam mit den beiden unteren weissen Stirnlampen, wenn die Lok auf einer eingleisigen Strecke «gewissen Vorrang hat». Diese Lampe hat heutzutage bei der RhB keine Bedeutung mehr. Bei LGB-Krokodilen ist diese Fahrberechtigungslampe nur Attrappe, einzig bei den Messing-Krokodilen von Kiss ist die Fahrberechtigungslampe oder das Fahrberechtigungssignal aktiv ein-/ausschaltbar. Bei der Lokaufbeitung ist eine 3mm LED eingebaut worden.

Umbau Fahrberechtigungslampe mit 3mm Led:

Fahrberechtigungslampe mit Zentrierbohrer 3/1mm (eingespannt in Stiftenklöbchen) anbohren, danach mit Bohrer Ø 1.5mm/2mm/2.5mm bis auf 3.0mm ausbohren und auf zentrische Lage achten, danach mit 4mm Bohrer innenseitig ansenken, bis 3mm Led passt, rote Led ein Leimen.

 

Fotodokumentation Lok Umbau:

Materialkosten:

Das Logo von Franz von Matt für seine Webseite https://loki1288.ch der Gartenbahn "Am Dorfbach

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